Trächtige Stute impfen

Tierarztkontrolle bei trächtigen Stuten

Wenn man als Pferdehalter - und dann auch noch als Laie - ein eigenes Fohlen ziehen will, dann muss ganz schön viel beachtet werden. Nicht nur hinsichtlich der Deckvorbereitung, der Eintragung der Stute, der Hengstauswahl usw. Vor allem auch die Zusammenarbeit mit dem Tierarzt sollte deutlich intensiviert werden. Trächtige Stuten habe andere Anforderungen und Bedürfnisse, denn:

Bereits während der Trächtigkeit wird der Grundstein zu einem gesunden Fohlen gelegt. Stuten haben im Verlauf der Trächtigkeit nicht nur einen erhöhten Nährstoffbedarf, auch der Impfrhythmus sollte an die neue Situation angepasst werden. Ich kann es nicht oft genug betonen, ein Fohlen selber zu ziehen ist sehr teuer, langwierig und mühsam. Wer die Verantwortung und die Kosten nicht tragen möchte, ist besser damit beraten, sich ein Jungpferd zu kaufen.

Trächtige Stute impfen

Die Grundlegenden Impfungen, die jedes Pferd bekommen sollte, sind Tetanus, Herpes und Influenza. Das Impfschema richtet sich normalerweise nach folgender Aufstellung:

 

Tetanus: Nach der Grundimmunisierung alle 1 - 3 Jahre.

Influenza: Nach der Grundimmunisierung alle 6 Monate (+ 21 Tage) für Turnierpferde oder jährlich für Pferde, die nicht an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen.

Herpes: Nach der Grundimmunisierung alle 6 Monate.

Während der Trächtigkeit wird die Stute gegen Herpes nach einem anderen Impfschema geimpft (Tetanus und Influenza bleiben im gleichen Intervall). So sollten tragende Stute im 5., im 7. und im 9. Monat gegen Herpes geimpft werden. Die Intervalle werden zum einen so kurz angelegt, weil gerade Herpes eine der Hauptursachen eines Spätaborts ist, und zum anderen, weil Fohlen eigentlich erst im 6. Lebensmonat geimpft werden sollten. Durch die regelmäßigen Intervalle der Stute bekommen sie allerdings die entsprechenden Antikörper mit der Muttermilch.

 

Nährstoffversorgung während der Trächtigkeit

Im Verlauf der Trächtigkeit nimmt der Nährstoffbedarf der Stute rapide zu - es muss nicht nur der eigene Körper versorgt werden, sondern auch der Organismus des Fohlens. Wenn gerade im letzten Drittel der Trächtigkeit Mangelerscheinungen bei der Stute auftreten, kann das fatale Folgen für die Gesundheit und Entwicklung des Fohlens haben. Deshalb ist es ratsam, sowohl zu Beginn der Trächtigkeit als auch während der Trächtigkeit die Blutwerte durch einen Tierarzt kontrollieren zu lassen. Zeigen sich dort Auffälligkeiten, kann früh genug gegen gesteuert werden. Bei Mangelerscheinungen ist nach Präparatgabe eine Überprüfung sinnvoll. Gerade mit dem Immunmineral Zink sind viele Pferde auf Grund der heutigen Fütterung und Haltung unterversorgt. 

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