Silvester und Pferde

Silvester - Tipps für Pferdehalten

Die meisten denken an Silvester hauptsächlich ans Feiern mit Freunden, trinken und um 0:00 Uhr natürlich Böllern. Ich denke da auch dran, aber eben auch an die Ponies. Früher hab ich mir immer Sorgen gemacht, ob die Pferde ähnlich reagieren wie Hunde und hab ein Jahr einfach mal aufs Knallen verzichtet und bin von halb 12 bis halb 1 beim Stall gewesen. Tut im Nachhinein auch gar nicht weh und vor allem weiß ich jetzt, wie mein Pferd reagiert – nämlich gar nicht. Aber auch bei den Pferden gibt es da charakterliche Unterschiede und alle reagieren anders. Manche standen zitternd in der letzten Ecke, andere haben vor Angst gefressen, was ihnen vors Maul kam, wieder andere haben sich offensichtlich nicht an dem Geräusch gestört, aber wirklich alle haben auf das helle Licht reagiert. Deshalb hab ich mal rumrecherchiert, wie ihr euren Lieblingen über Silvester helfen könnt.

 

 

Pferde sind Fluchttiere, das ist nichts Neues. Dass sie dann logischerweise auch bei lauten Knallen am liebsten loslaufen würden, hab ich ihnen selbst angesehen. Pferde in Stallhaltung bzw. die Besitzer haben das wohl deutlich einfacher. Ihre Pferde können ja gar nicht durchgehen, aber wer schon mal versucht hat, ein panisches Pferd aus der Box zu bekommen, weiß wovon ich rede und auch wer schon mal eine in Panik geratene Herde gesehen hat – auf vereistem Boden - im dunkeln.

Offenstall bzw. Weidepferde

Sollten an Silvester natürlich keinesfalls in einen Stall gestellt werden, weil der Stress des Umzugs noch zusätzlich belastet und dem Pferd bedeutet wird, dass es tatsächlich gefährlich wird – sonst würde man es ja auch nicht aus der gewohnten Umgebung ‚reißen‘. Wenn die Pferde aber auch Stallhaltung kennen, sollten sie ruhig nach drinnen geholt werden, aber am besten schon einige Tage vor Silvester, damit das Pferd beides nicht miteinander verbindet.

Ansonsten sollten die Tiere auf einer bekannten Weide, die sehr sicher umzäunt ist, stehen. Füttern mit Heu kurz vor Mitternacht beruhigt meistens. Bei sehr ängstlichen Tieren ist es sinnvoll, wenn eine Bezugsperson dabei ist. Einfach um Ruhe zu signalisieren, dass die Pferde wissen, das ihnen nichts passiert.

 

Stallhaltung

Hier ist es sinnvoll den Stall möglichst hell zu erleuchten. Die Pferde sehen leider nicht, wo das Knallen und das Flackern her kommen und können sich so leichter erschrecken. Durch den erleuchteten Stall wird das hellblitzende Licht der Raketen abgeschwächt und der Kontrast gemildert. Besonders ängstliche oder sehr alte Pferde, die in Außenboxen stehen, sollten einige Tage vor Silvester nach drinnen umgestellt werden.

Und falls ihr die Möglichkeit habt: Macht Radio an. Das dämpft das Knallen noch zusätzlich.

 

 


Tipps und Tricks

Futter beruhigt, wie bei uns die Nervenschoki, so auch bei Pferden. Also entweder kurz vor Mitternacht nochmal eine Portion Heu in JEDE Box oder auch was leckeres in den Trog. Ganz flüssiges Mash ist ein gutes Beschäftigungsmittel und schmeckt dazu noch wunderbar.


Schüßlersalze für Pferde

Natürlich eignet sich hier auch die Gabe von Bach-Blüten:

Bachblütenmischung Nr. 100 (Angst vor Feuerwerk, Geräuschen, Stress)

Rescue-Tropfen (wirken besonders schnell und effektiv)

Bachblütenmischung Nr. 71 (mindert Anspannung und Stress)

Bachblütenmischung Nr. 120 (Stress bei Pferden)

 

6x täglich 10 Tropfen

 

Globuli oder Schüssler-Salze:

 

Nr. 7 Magnesium phosphorikum (beruhigt das Nervengerüst)

Nr.5 Kalium phosphorikum (bei ängstlichen, stressanfälligen Pferden)

 

15 – 20 Globuli, Häufigkeit abhängig von der Potenz

 

Bis D8: 3-4 mal täglich

D8 – D12: 1-2 mal täglich

 

Ab D30: einmal wöchentlich oder im Akutfall

Hilfe aus der klassischen Medizin

Wer mit Homöopathie nichts am Hut hat, kann auch auf die klassische Medizin zurückgreifen. Entweder Ergänzer, wie Magnesium z.B. ‚Super-Mag‘ von Lexa oder die Kräutermischung  von Stiefel ‚Silencio‘ -  auch schon einige Tage vorher geben.

Bei akuten Stress und Angstanfällen gibt es vom Tierarzt auch spezielle Beruhigungsmittel in Pelletform, die sofort und akut wirken. Ansonsten bleibt nur noch der Griff zur Sedierung – tut dem Geldbeutel zwar weh, aber besser als ein Pferd, was sich in Panik selbst verletzt hat.

 

 

 

Leistet euren Pferden Gesellschaft, wenn sie sehr ängstlich reagieren. Wenn ihr nicht wisst, wie sich euer Liebling verhält, einfach mal an Silvester eine Stunde opfern und nachsehen.


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