"Wie bewegt - sich der Reiter?" von Eckart Meyners

Eckart Meyners - Wie bewegt sich der Reiter?

Das Buch ‚Wie bewegt – sich der Reiter‘ gefällt mir super gut. Ich finde es sehr hilfreich zu wissen, welche Muskeln treiben und welche Muskeln lockern sein sollen. So kann man Übungen viel besser umsetzen und kann sich selbst auch besser beim Reiten kontrollieren. Ein Buch was wirklich die Basis beschreibt, nämlich den eigenen Körper. Es gibt mir gute Ratschläge und Übungen zur Fehlerdiagnostik, wenn ich z.B. im Schultergelenk zu fest bin. Wer von außen vernünftig und korrekt reiten will, muss auch die inneren Abläufe im Körper kennen (Hacken runter, aber ohne mit den Beinen zu klemmen…). Besonders das Kapitel zu den Franklin-Bällen finde ich mehr als lohnenswert.

Dieses Buch darf meiner Meinung nach in keinem Reiterregal fehlen!

 

KOSMOS Verlag

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Inhalt

Meyners erläutert in diesem Buch die Wichtigkeit der ‚selbstständigen Handlung des Reiters‘. Das bedeutet, der Reiter bzw. Reitschüler soll nicht nur bloße Anweisungen des Reitlehrers ausführen, sondern sich vielmehr in seine eigene Bewegung einfühlen, um dann selbst aktiv zu reiten. Der Reitlehrer beurteilt von außen und korrigiert den Schüler – „Kopf hoch, Schultern runter, neeeein, kein Hohlkreuz machen…“ Diese ‚Tipps‘ sind zwar korrekt, aber wenn der Reiter die genauen Bewegungsabläufe gar nicht kennt, kann er diese auch nicht einsetzen. Abgesehen davon, dass jeder Mensch andere Maße hat (Beinlänge, Rumpflänge, Armlänge etc.). Reiten ist Handeln und nicht nachahmen. Das angestrebte Ziel soll es also sein, dass der Reiter selbstständig Lektionen plant, ausführt und auch in der Lage ist, diese zu kontrollieren.

Der korrekte Reitersitz

Der nächste Abschnitt des Buches beschäftigt sich mit dem ‚richtigen Sitz‘ des Reiters. Meyners erklärt die Grundlagen und gibt ein paar Übungen zur besseren Balance im Sattel. Das nächste Kapitel der ‚Anatomie – des Reiters‘ fügt sich daran nahtlos an. Hier wird die Struktur des Skelettsystems, der Bänder, Gelenke und Muskeln beschrieben. Durch dieses Wissen und zusätzlichen Übungen zur Mobilisation der einzelnen Gelenke, kann der Reiter sein ‚reiten‘ besser nachvollziehen und umsetzen. Ist das Kreuzdarmbeingelenk zum Beispiel fest, ist ein Mitschwingen und gleichmäßiges Treiben nicht möglich. 

 

Beispiel mit Fehleranalyse: „Hochgezogene Schultern – Wenn Reiter spüren, dass sie ihren Kopf nicht natürlich ‚tragen‘ können, weil er zu stark wackelt, versuchen sie ihn durch Hochziehen der Schultern zu stabilisieren. Die optimale Haltung des Kopfes ist, wenn sich die Nase zwei bis drei Zentimeter unter der Waagerechten befindet. Dann sind die Kopfgelenke frei […]“ (Durch die Ohren des Pferdes schauen)

Balimo Hocker und Franklin- Bälle

Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit Muskeldehnübungen des Reiters und geht nahtlos in das Training mit Meyners ‚Balimo‘ Hocker über. Durch diesen soll der Reiter schiefen im Körper erkennen und vorbeugen und zur allgemeinen Balance beitragen.

 

Auch das ‚Reiten mit Franklin Bällen‘ wird in diesem Buch ausgiebig behandelt. Die einzelnen Rollen werden vorgestellt, die Unterschiede werden erklärt, die richtige Anwendung und dadurch erzielte Verbesserungen. Mit Hilfe der unterschiedlichen Rollen können Schiefen des Reiters positiv beeinflusst werden und das Becken so mobilisieren, dass der Reiter ein ‚über den Rücken gehen‘ des Pferdes fördert und selbst besser und aktiver mitschwingen kann. Training mit den Minibällen verhindert ein Klemmen mit den Beinen oder steife Oberarme. Durch gezieltes Training bewegen sich Pferd und Reiter miteinander und nicht gegeneinander.


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