Turniervorbereitung

Meine Turnierroutine - Training

Am kommenden Wochenende startet nun auch endlich die Turniersaison 2017 für mich! Zwei A-Dressuren sind genannt - eine A* und eine A**.

Das Leid der Klasse E und A Reiter ist natürlich offensichtlich: Wir reiten in zweier Abteilungen. Da kann man leider nicht wirklich immer beeinflussen, wie eine Prüfung verläuft. Entweder ist das Pferd vor einem total schnell und das eigene klebt oder es ist total lahm und man kann weder Mitteltrab noch Mittelgalopp zeigen. Natürlich muss man halt Abstand halten, aber wie lange soll ich nach der Grußaufstellung bitte Vorsprung gewähren? Sieht auch irgendwann blöd aus. Und soviel Zeit gibt das gaaaaaaaanz Tief in die Ecken ausreiten nun leider auch nicht her.

Also brauchen wir ein paar einfache Tipps und Tricks, um uns das Leben zu vereinfachen.

 

1. Mindestens 8 Wochen vor dem ALLERERSTEN Turnier beginnen, Aufgaben zu reiten (nicht nur einzelne Lektionen).

2. Einmal pro Woche die Prüfungsaufgabe bewusst durchreiten. Egal, ob euer Pferd scheut, bockt, eine Lektion nicht klappt oder nicht stetig in der Anlehnung ist. Dieses konsequente 'Durchreiten' ist besonders wichtig für die Vorbereitung - im Prüfungsviereck habt ihr auch keine zweite Chance! Gelingt eine Lektion nicht, versucht einfach die nächste umso besser und sauberer zu reiten!

3. Wenn ihr im E- und A-Bereich unterwegs seid, bittet doch jemanden aus eurem Stall, eure Aufgabe gemeinsam als Abteilung zu reiten. Mal reitet ihr hinten und mal reitet ihr vorne. Um das Training noch realer zu gestalten, bittet euren Mitreiter einmal bewusst schnell und einmal bewusst langsam vor euch zu reiten. So könnt ihr überprüfen, ob ihr euer Pferd gut unter Kontrolle habt oder ob es zum Beispiel am Vordermann klebt und hinterherrennen will.

4.Trainiert nicht nur, wenn ihr in eurer Halle oder auf eurem Platz Ruhe habt. Der Abreiteplatz ist meistens auch total überlaufen und trotzdem müsst ihr es irgendwie schaffen, dass ihr euer Pferd vernünftig warm reitet und vorbereitet. 

5. Wenn die Aufgabe zu Hause nicht klappt, dann versucht´s erst gar nicht auf dem Turnier. Klingt erstmal logisch, aber wirklich, nehmt es euch zu Herzen!

6. Betont eure Stärken und versucht die Schwächen etwas zu vertuschen! 

Zum Beispiel:

 

Euer Sitz ist nicht so schön: Achtet bewusst immer dann auf euren Sitz, wenn ihr die Mittellinie durchreitet oder an den kurzen Seiten seid - hier sehen euch die Richter im Profil und begutachten vor allem den Sitz.

 

Euer Pferd steht nicht perfekt in Anlehnung: Dann versucht in jeder Ecke durch halbe Paraden und einen verstärkten inneren Schenkel euer Pferd mehr zu versammeln und es an das Gebiss heran zu treiben.

 

Trab- oder Galoppverstärkung gelingt nicht ganz: Nehmt euer Pferd in der Ecke bewusst zurück, so entsteht der Eindruck von noch mehr Schubkraft!

 

Lasst euch auf dem Turnier auch möglichst viel Zeit und kommt nicht auf den letzten Drücker an. Es nimmt wirklich ungemein die Anspannung, wenn ihr erstmal in Ruhe den Abreiteplatz und die Halle begutachten könnt. Auf dem Abreiteplatz gibt es meist mehr Pferde als Platz und um da die Ruhe zu bewahren, braucht es wirklich stahlharte Nerven. Die Schrittphase würde ich, wenn die Möglichkeit gegeben ist, immer auf einem Feldweg umsetzen. Hilfreich ist es auch, wenn ihr beim Abreiten beruhigende und leise Musik hört (nicht unbedingt HardRock - ihr wollt ja ruhiger werden ;) )

 

Viel Erfolg für euch! 

 

 

 

 

 

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