Urlaub ohne Pferd

Gestern stand mal wieder eine Dressureinheit auf dem Programm und ich wollte tendenziell nur ein wenig die Lektionen abfragen und damit wär´s gut gewesen. Nächstes Wochenende starte ich für 3 Wochen in den Urlaub und vorher hab ich nur noch ein Turnier mit Sunny genannt – Alin hat quasi schon frei, wird dann aber während des Urlaubs von einer Freundin etwas mit bewegt. 

. Ich hab mal gelesen, dass man Pferde langsam auftrainieren sollte, aber ebenso behutsam auch abtrainieren. Jetzt wird das Pony immer sechsmal die Woche vernünftig bewegt (sonst hätte sie trotz fetter Weide bestimmt auch nicht ihre sportliche Figur) – vernünftig bewegt heißt bei mir einmal wöchentlich Dressurunterricht, zweimal Dressur in Eigenregie, ein- oder zweimal Stangentraining und dann geht´s den anderen oder eben die anderen Tage ins Gelände. Also wollte ich jetzt schon mal anfangen, sie etwas abzutrainieren und die Einheiten eben immer mehr verkürzen und eher zu vorwärts-abwärts Arbeit tendieren. Aber wie es nun mal IMMER ist, kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. Aus dem ‚nur locker Lektionen abfragen‘ wurde doch nochmal intensive Arbeit, weil das dickköpfige Pony irgendwie unterbewusst selbst schon im Ferienmodus war und meinte, meine Schenkel nicht mehr annehmen zu müssen. Darüber hinaus wollte sie permanent stehen bleiben zum Äppeln, aber da hab ich sie einfach rigoros durch gedrückt und ich würde sagen, letztlich sind wir noch nie so sauber in den Seitwärtsgängen unterwegs gewesen.

Während ich im Urlaub bin, wird sie überwiegend an der Longe gearbeitet oder auch im Gelände bewegt. Das Problem bei dem Pony ist leider ihr super, riesengroßer Dickkopf. Wenn sie nicht will, dann will sie nicht und dann muss man schon die richtige Knöpfe drücken, ansonsten spielt sie gerne einfach mal Giraffe und würde wahrscheinlich nicht mal durch eine E-Dressur sauber durch kommen. Ach, was sag ich. E- Dressur? Nicht mal durch ´nen Reiterwettbewerb…selbst wenn er geführt wäre :D Aber genau deshalb liebe ich das Pony auch so sehr. Weil sie einfach nicht ‚berechenbar‘ ist, aber wenn es drauf ankommt, kann man sich zu 1000000000% auf das Superpony verlassen.

Drei Wochen Urlaub sind natürlich irgendwie eine ganz schön lange Zeit, aber auch eine tolle Zeit. Natürlich fehlen einem die Pferde ungemein, aber da zeigt sich wieder, wie wichtig es doch ist, dass man Menschen um sich hat, denen man seine Pferde anvertraut und wir Reiter sind da ja sowieso immer irgendwie ziemlich penibel was das angeht. Da trauen wir anderen nicht mal zu unsere Box vernünftig zu machen. Und fragt bloß nicht danach, was für eine Anleitung ich immer zur korrekten Mähnenpflege verteile. Das ist quasi ein richtiger Wälzer. Da hört es aber längst nicht auf: Gerade bei uns Haflingermenschen geht es in erster Linie darum, dass das Pony möglichst nicht zu nimmt und sich nicht die Mähne ausreißt und möglichst immer sauber ist und möglichst alle Zäune heile lässt und möglichst nicht ausversehen einen Finger mit isst, falls der dummerweise in der Nähe des Mauls lag und und und.

 

Ich hab jedenfalls tiefes Vertrauen zu meinen Mädels – die kennen mich lange genug und wissen, wie ich in Bezug auf das Pony ticke :D

 

Wie macht ihr das, wenn ihr länger in den Urlaub fahrt?                                                        

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Sabine (Donnerstag, 12 Dezember 2019 13:08)

    Hallo!

    Hier gibt es eine Übersicht von Reiterhöfen, wo dann auch Platz für das eigene Pferd ist:

    https://www.mein-bauernhof.de/kategorie/urlaub-auf-dem-bauernhof/reiterhoefe/

    VG
    Sabine