Bei den Großen...

Löwen Classics 2018

Vom 02.März 2018 bis zum 04. März 2018 war es wieder soweit: Die Volkswagenhalle Braunschweig öffnete für die diesjährigen Löwen Classics ihre Tore und ich war das erste mal offiziell als Bloggerin dabei! Wie sehr ich mich über meinen Ausweis gefreut habe, muss ich euch wohl nicht berichten, aber ich möchte euch sehr gerne teilhaben lassen an diesem großartigen Turnier - ja, auch Dressurreiter gucken Springsport (ist ja eigentlich auch viel spannender, aber das würde eine Dressurdiva natürlich niiiiiiemals zugeben...)

Dass das Turnier "nicht so ist, wie andere" ist, fällt spätestens dann auf, wenn man auf dem Harz&Heide Parkplatz direkt neben den Stallzelten parkt - geschätzt 700 m von der Volkswagen Halle entfernt. Der gesamte Bürgersteig ist von den Stallzelten bis zur Halle im Prinzip durch einen Zaun halbiert. Auf der einen Seite die Fußgänger und auf der anderen Seite die Pferde und Reiter. Selbst die Ampel hat ein eigenes, blinkendes Reitersymbol, um die Autofahrer zu mehr Achtsamkeit zu animieren. Wenn man nicht möchte, muss man den Weg nicht zu Fuß zurück legen, sondern kann ganz bequem mit einem der Shuttle Busse fahren, die in regelmäßigen Abständen hin und her pendeln.

Tolle Organisation

Die Löwen Classics bieten nicht nur erstklassigen Sport, sondern alles auch noch wunderbar organisiert mit ganz vielen Extras! So kann der Zuschauer zum Beispiel beim Abreiten in der Abreitehalle zu schauen. Das ermöglicht doch noch mal einen ganz anderen Eindruck, wenn man sieht, wie sich die Profis auf eine Prüfung vorbereiten. Das beste am Abreitezelt: Es ist quasi in zwei Teile gegliedert - zum einen in die Abreitehalle, in die die Zuschauer durch eine riesige Glasfront gucken können und zum anderen in den Aufenthaltsbereich für die Zuschauer, in dem es Getränke, Essen, Musik, Sitzgelegenheiten usw. gibt. Außerdem trifft man dort auch fast alle Reiter und hat so die Möglichkeit mit seinem Idol einmal ins Gespräch zu kommen.

Dazu bieten die Löwen Classics als Abwechslung neben den Prüfungen noch eine Atmosphäre, wie auf einer kleinen Pferdemesse: Es gibt zahlreiche Stände bei denen jedes Pferdemädchen schwach wird und natürlich ganz viel für das leibliche Wohl. Ich habe rückblickend hauptsächlich gegessen! :D

Abends spielt IN der Arena zusätzlich noch eine Live Band (WO GIBT ES SONST NOCH EINE LIVE BAND??) und dadurch, dass die Volkswagenhalle komplett abgedunkelt werden kann, herrscht besonders zur Siegerehrung eine wunderbare Atmosphäre: Licht- und Soundeffekte heizen der Stimmung so richtig ein und so wird auch aus den Siegerehrungen ein besonderes Highlight!

Einige Überraschungen

Neben den bekannten Gesichtern und Größen des Springsports, wie Felix Haßmann, Lars Nieberg (der übrigens mit seinem Sohn Gerrit Nieberg die gleiche Prüfung gestartet ist), Michael Jung, Hergen Forkert, Christian Kukuk usw. sind auch einige bekannte Gesichter aus der Region an den Start gegangen, was nicht nur die Stimmung ordentlich eingeheizt hat, sondern auch für einige Überraschungen gesorgt hat: Die erste Qualifikation zum Großen Preis hat nämlich eine regionale Reiterin gewonnen: Finja Bormann auf Brisbane ist mit einer grandiosen Zeit von 60,5 Sekunden und 0 Fehlern noch vor  Cameron Hanley, Thomas Kleis, Harrie Smolders und Janne-Friederike Meyer-Zimmermann ins Ziel gekommen. Beim Springen fällt mir persönlich immer wieder besonders auf, dass es doch eigentlich die fairste Disziplin überhaupt ist: Hier kommt es nur darauf an, ob eine Stange fällt und wie schnell du bist. Keine subjektive Meinung a lá mir gefällt das Pferd nicht, der Reiter ist zu dick, das Jackett ist hässlich, der Name passt mir nicht usw. Umso schöner, dass hier einem mal wieder vor Augen geführt wird, dass beim Springen eben nicht der Name zählt, sondern nur das Können von Pferd und Reiter. 

 

Besonders toll ist auch die Abwechslung der einzelnen Prüfungen: Vom HGW-Cup über die Entscheidung des Landesmeisters, dem Großen Preis und den Jungpferdeprüfungen ist wirklich alles dabei und es wird garantiert nicht langweilig!

Pro Pferd

Ich lege gerade auch bei Turnieren sehr großen Wert darauf, dass wirklich Pro Pferd gehandelt wird und die Löwen Classics sind, was das betrifft, wirklich weit vorn dabei. Neben einzelnen Sprüngen, die das Thema "Horses are not machines" immer wieder aufgegriffen haben, wird auch im Abreitezelt wirklich sehr genau darauf geachtet, wie die Ausrüstung der Pferde sitzt und welche Ausrüstung verwendet wird. Gerade auch, weil den Zuschauern ein so genauer Blick "hinter die Kulissen" gewährt wird, iwird natürlich auf den fairen Umgang mit dem Partner Pferd besonders geachtet. Absolut toll fand ich auch das Obstregal, was am Ausgang der Arena aufgebaut war. Dort konnten sich die Pfleger und Reiter nach Herzenslust bedienen und für ihr Pferd Belohnungen mit nehmen und zu meiner Überraschung war es eher die Ausnahme, wenn mal nichts mitgenommen wurde.

Für jeden etwas dabei

Alles in allem bietet das Turnier wirklich für jeden Reiter und auch Nicht-Reiter genügend Abwechslung, Show und Spannung, um mindestens einen Tag vor Ort zu sein. Neben der super tollen Organisation und dem Angebot des Shuttle Service, bekommt man wirklich das Gefühl, direkt dabei zu sein - besonders, wenn man auf einem der unteren Ränge sitzt. Ich war dieses Jahr erstmalig am Freitag vor Ort und es hat alle meine Erwartungen übertroffen, obwohl es der Auftakt Tag war! Besonderes Highlight ist natürlich die Möglichkeit, seinem Idol im Abreitezelt mal ganz nah zu kommen und quasi Small-Talk zu halten. Ich bin wirklich begeistert, so ein großes hochkarätiges Turnier direkt vor der Haustür zu haben!

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Kommentare: 1
  • #1

    JessiAnnabell (Donnerstag, 08 März 2018 10:29)

    Mega spannend. Hast du den Ausweis gestellt bekommen oder angefragt?
    Finde den "Blogger"Ablauf von außen immer ganz interessant