Wo ist die Motivation?

Durch eine Trainingspause zu mehr Motivation

Reiten ist ein ziemlich Zeit intensives Hobby. Nicht nur, wenn man sich auf Turnieren messen möchte, sondern auch wenn man einfach nur ganz gemütlich ausreiten möchte. Stall- und Boxenpflege, ausmisten, putzen, abäppeln und reiten sind nur einige der Arbeiten, die quasi tagtäglich auf uns Pferdemädchen zukommt. Ich persönlich stehe nicht in einem Vollversorgerstall, das bedeutet, alles was rund herum anfällt, muss selbst erledigt werden und das kostet Zeit. Manchmal so viel Zeit, dass ich hinterher gar keine Lust mehr habe zum Reiten oder anders rum, dass ich nach dem Reiten keine Lust mehr habe, die Stallarbeit zu erledigen. Schließlich kommt das tagtäglich erneut auf uns zu. Ich kann nicht einfach mal sagen, ich komme die nächsten drei Tage nicht. Das würde nämlich bedeuten, die Ponys hätten weder Futter, noch Wasser auf dem Paddock, noch eine saubere Box und das geht einfach nicht. Ich habe mir das Hobby schließlich ausgesucht.

Ein Hobby, dass einen wirklich 365 Tage im Jahr in Anspruch nimmt - und wenn die Ponys krank sind wahrscheinlich eher 400 Mal im Jahr - das kommt es hin und wieder vor, dass ich in ein Motivationsloch falle. Vor allem nach der letzt jährigen Turniersaison war das der Fall. Ich hatte keine Lust zu reiten, keine Lust zu misten und wollte einfach mal andere Dinge machen. Dinge, für die uns Pferdemädchen normalerweise wenig Zeit bleibt: Ein gutes Buch lesen, Sonntags einfach mal auf dem Sofa bleiben, zum Shoppen fahren, Freunde besuchen, die weiter weg wohnen, ins Kino gehen und das bitte nicht erst in die Spätvorstellung um 22:00 Uhr. 

 

Also habe ich mir kurzer Hand eine 'Pause' gegönnt und habe das Pony einfach mal Pony sein lassen. Ich habe gemistet und mich auch um den Rest gekümmert, aber bin einfach nicht geritten. Ich habe viel an den Zirkustricks geübt, war mit Alin spazieren, habe sie Laufen lassen und einfach mal Zeit mit ihr verbracht OHNE, dass ich etwas von ihr wollte. Ein paar Wochen ohne Lektionen, reiterlichen Druck und den Wunsch, weiter zu kommen. Es war wirklich herrlich, einfach mal 'nichts' zu machen. 

 

Ich finde, in unserem Sport und Hobby ist es eher schwierig sich eine Auszeit zu nehmen. Niemand ist schließlich gut genug für unser Pferd - sei es nun ein super teures Grand Prix Pferd oder eben das Zottelpony Max von Nachbars Wiese. Aber eine Auszeit tut auch einfach mal verdammt gut. Jetzt, nach fast 8 Wochen ohne Unterricht und mit nur mäßigem Training, verspüre ich wieder richtig Lust zu arbeiten und dort anzugreifen, wo wir im Oktober aufgehört haben.

 

Wir sind jetzt einfach wieder viel motivierter und engagierter bei der Sache. Und mit wir meine ich natürlich die Pferde und mich. Das Jahr 2018 hat gerade erst begonnen und ich mache schon wie wild Pläne und überlege mir neue tolle Projekte, zu denen ich euch natürlich liebend gerne mitnehmen möchte.

 

Wie motiviert ihr euch jeden Tag aufs Neue?

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