Elektrolyte

Pferde füttern im Sommer

Gerade Ponybesitzer fürchten sich ja doch immer etwas vor der Weidezeit. Viele Ponys neigen einfach dazu, dass sie schnell dick werden. Das liegt vielleicht auch einfach daran, dass Ponys eher wie Staubsauger über die Wiesen „flitzen“ und jeden noch so kleinen Grashalm aufsaugen. Alin kann das auch ziemlich gut. Vom Rausbringen zum Reisholen bewegt sie sich gefühlt nur in einem fünf Meter Radius und hinter ihr das Gras so kurz, wie mit der Nagelschere geschnitten. Na gut, vielleicht übertreibe ich auch ein bisschen, aber sie ist schon ziemlich verfressen. Sunny hingegen nutzt den Platz auf der Weide gerne aus und bewegt sich so viel, dass sie die zugeführte Energie durch das Gras direkt wieder verbrennt. Genauso blöd, denn Madame soll ja weiter zu nehmen bzw. nicht wieder Gewicht verlieren. Neben dem „bloßen“ Zunehmen, was ja nun auch schlecht ist, kommen aber auch ernsthafte Probleme auf uns Ponybesitzer zu: Stoffwechselerkrankungen und Hufrehe betreffen in erster Linie nämlich Ponys und andere Spezialrassen: Shettys, Isländer, Kaltblüter, Highland Ponys usw.

Futterrationen anpassen

Während in vielen Ställen während der Weidezeit das Raufutter reduziert wird, sollte vielmehr die Kraftfutterration angepasst werden. Gras zählt nämlich nicht, wie viele annehmen zum Raufutter, sondern zum Saftfutter. Der Dickdarm des Pferdes ist aber für eine intakte Verdauung auf faserreiche Stoffe angewiesen. Natürlich ist Gras faserreicher als ein Apfel, aber zu 85 % besteht es dennoch aus Wasser. Zum optimalen Verwerten der Grasportionen sollte die Heuportion also in keinem Fall drastisch reduziert werden. Viel wichtiger ist die Anpassung der Nährstoffe (Gras ist zwar sehr vitaminreich, aber dafür mineralstoffarm)und des Kraftfutters. Da Sunny, wie bereits erwähnt, eher dazu neigt, zu dünn zu sein, wird ihre Futterration nicht geändert – Alins hingegen wird angepasst.  Neben der ausreichenden Versorgung mit Mineralstoffen, achte ich vor allem auf ein ausgewogenes Futter, was nicht zu viel Zucker und Eiweiß enthält, um den Risiken einer Stoffwechselerkrankung vorzubeugen. In dieser Hinsicht fühle ich mich mit dem Cool Müsli von Eggersmann absolut wohl. Auf der einen Seite wird Alin mit ausreichend Energie versorgt, auf der anderen Seite wird der Stoffwechsel aber auch nicht unnötig belastet. Auf die Woche gesehen arbeite ich mit Alin 6-7 mal. Das heißt, einen Stehtag hat sie beinahe nie. Wissenschaftliche Studien belegen dazu übrigens auch, dass Pferde zur Gesunderhaltung täglich bewegt werden müssen, wenn sie nicht unbedingt mehrere Hektar große Weideflächen haben und wo hat man diese Möglichkeit in Deutschland schon. Kurz gesagt: Nur Heu und Weide würde bei dem Arbeitspensum einfach nicht ausreichen – die Muskeln würden übersäuern und das Pferd mit der Bewegung nicht optimal versorgt. Das Cool Müsli besteht aus hochwertigem Getreide (ohne Hafer) und Pellets. Um den Stoffwechsel gezielt zu unterstützen, ist das Müsli mit Effektiven Mikroorganismen versetzt. Durch den Zusatz von EMH wird das Verdauungssystem in seiner Funktion gezielt unterstützt und entlastet. Alin bekommt jetzt während der Weidezeit 800 Gramm Müsli täglich, dazu Heu und Mineralbricks. Die Mineralbricks sind getreidefrei, weshalb diese innerhalb der Futterbrechung nicht eingerechnet werden müssen. Da das Müsli allerdings keinen Raufaseranteil enthält und Alin es quasi mit einem einzigen Haps und ohne zu kauen hinunter schlingt, kommt zu jeder Fütterung noch eine Portion Strukturmix in den Trog. Dadurch muss Alin mehr kauen, speichelt mehr ein und frisst langsamer.

Ausreichend Bewegung

Ausreichend Bewegung

Natürlich bewegen sich Pferde auf der Weide mehr, als auf dem Paddock, aber dennoch ist die Bewegung durch den Menschen unerlässlich. Aus evolutionstheoretischer Sicht bewegt sich ein Pferd 15 Stunden pro Tag im Schritt vorwärts und nimmt dabei stetig Futter zu sich. Zwar lassen sich die Urpferde nicht mit unseren Hauspferden vergleichen, aber der Verdauungstrakt und auch der Bewegungsapparat haben sich in dieser Hinsicht nicht verändert. Die richtige Fütterung und Versorgung mit Spurenelementen, Mineralstoffen und Vitaminen sowie ein vernünftiges Bewegungskonzept tragen dazu bei, dass das Pferd lange fit und gesund bleibt.

 

Wie schon erwähnt, sind vor allem Spezialrassen und Ponys Risikokandidaten hinsichtlich Stoffwechselerkrankungen, Ekzem usw. Dabei spielt auf der einen Seite natürlich die Genetik eine Rolle, auf der anderen Seite aber auch die Haltungsbedingungen. Hier jetzt also die besten Tipps, um Stoffwechselerkrankungen (die nicht genetisch bedingt sind) vorzubeugen:

 

  • Vernünftiges Fütterungsmanagement angepasst an die Bedürfnisse des Pferdes (Futterberatung bei Eggersmann: Frau Everding)
  • Viel Bewegung – vorzugsweise täglich
  • Regelmäßig die Pferdewaage einbestellen, um das Gewicht zu kontrollieren
  • Auf Risikofettpolster achten (Mähnenkamm, Kruppe, Schulter)

 

 

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