Registrierung Fohlen

Verbandsaufnahme Fohlen

Wer ein eigenes Fohlen züchten möchte, muss sich auch einiger Abläufe bewusst werden. So ist es mit der Geburt zum Beispiel noch nicht getan. Spätestens, wenn der Pferdepass für das Fohlen fehlt, sollte der Pferdehalter handeln. Ein Fohlen muss nämlich im jeweiligen Verband bzw. Verbandsgebiet registriert und eingetragen werden. Jedes Pferd in Deutschland hat eine Lebensnummer, über die es einwandfrei identifiziert werden kann. Diese Lebensnummer ist mit der Abstammung, den wichtigsten Informationen zum Besitzer und Züchter und den Impfungen im Pferdepass eingetragen. Nur mit Pferdepass darf ein Pferde transportiert werden und kann nach dem Tod vom Abdecker abgeholt werden. Ein Pferdepass oder auch Equidenpass ist also essentiell. Da wir Corleone nicht verkaufen und nicht in den eventuell möglichen Deckeinsatz schicken wollen, müssen wir ihn auch nicht auf einer Fohlenschau vorführen. Aber auch das ist von Verband zu Verband unterschiedlich. Um Auria registrieren zu lassen, müssen wir sogar auf eine Fohlenschau fahren. Für Corleone kam der Zuchtbeauftragte des Hannoveranerverbandes zu uns auf den Hof.

Eintragung der Abzeichen

Zunächst wird der Name und die Abstammung überprüft. Anschließend erfolgt das Eintragen der Abzeichen des Fohlens. Das waren bei Corli nun wirklich nicht allzu viel: lediglich der Stern und die halbweiße Fessel hinten links. Auch der Zuchtbeauftragte ist sich übrigens sicher, dass Corli kein Schimmel wird, sondern wohl eher so schön dunkelbraun/schwarzbraun wird wie an den Stellen, wo das Fohlenfell schon ausgefallen ist. Eine Bewertung des Fohlens erfolgt bei der Registrierung übrigens nicht. Es geht wirklich nur objektiv um die Aufnahme des Fohlens im Verband und um die Ausstellung eines Equidenpasses. 

Das Chippen

Im Anschluss erfolgt das Chippen bzw. das Setzen eines Transponders in den Halsmuskel. Dieser ersetzt das Brennen, was in Deutschland seit zwei Jahren komplett verboten ist. Kleiner Zusatz: Einige Verbände haben sich gegen das Verbot vehement gewährt, weil sie darin einen Teil der Zuchtkultur und Tradition verloren sehen. Da ich jetzt nun live dabei war, kann ich aber sagen: Auch das Chippen tut den Fohlen unglaublich weh. Allerdings ist der Schmerz wohl deutlich schneller vergessen als eine tatsächliche Verbrennung. Auf dem Transponder, der in den Halsmuskel "gespritzt" wird, befindet sich eine 15-stellige Nummer, die die Länderkennung, die Rasse und eine individuelle Nummer enthält, womit das Pferde jederzeit identifiziert werden kann. Die Transponder erhöhen auch den Sicherheitsaspekt: Sie können viel schwerer manipuliert werden als ein Brandzeichen. Letztlich dauert die Registrierung des Fohlens eigentlich nicht länger als 30 Minuten. Der Zuchtbeauftragte gibt alle Daten an den Verband weiter, welcher wiederum den Pferdepass ausstellt und an den Besitzer bzw. Züchter übergibt. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0