Akupressur bei Pferden
Akupressur – hat bestimmt jeder schon mal gehört. Ich hab jetzt ganz viel recherchiert und möchte euch nun ein paar Akupressur Punkte vorstellen, um das Wohlbefinden eures Pferdes zu steigern!
Die Druckpunkte im Folgenden könnt ihr immer und überall anwenden, wenn euer Pferd angespannt, nervös oder unruhig ist. Akupressur kommt, ebenso wie die Akupunktur, aus der klassisch chinesischen Medizin. Erkrankungen, egal ob beim Mensch oder beim Tier, beginnen laut der chinesischen Medizin mit einer Störung des Energieflusses – das kann sich zum Beispiel in Blockaden äußern, Rittigkeitsproblemen, Verspannungen usw. Die Akupressurpunkte liegen bei jedem Pferd, egal ob Pony oder Großpferd, egal welche Rasse, immer an derselben Stelle.
Da Alin manchmal etwas einseitig fest ist und vor allem auf dem Turnier sehr angespannt ist, habe ich mich dazu entschlossen einige Akupressurpunkte auszuprobieren. Keine Angst – ihr könnt nichts ‚kaputt‘ machen. Im schlimmsten Fall funktioniert es eben nicht. Ich muss aber sagen, dass ich echt begeistert bin – vor allem von dem Ying&Yang Ausgleich, weil er eben einfach so einfach ist. Ein Video dazu ist in Bearbeitung.
Wichtig ist, dass bevor ihr euer Pferd behandelt, ihr selbst ruhig und ausgeglichen seid – das ist die Grundvoraussetzung!
Ying&Yang Ausgleich
Um eurem Pferd physischen und psychischen Ausgleich zu verschaffen, könnt ihr als Einstieg die Ying & Yang Methode anwende – dadurch kann die Energie wieder fließen und ihr habt beide wieder mehr Spaß an der Arbeit. Anwenden könnt ihr die Ying&Yang Methode auch perfekt vor einem Turnier, einem Tierarztbesuch oder in anderen Situationen, wo euer Liebling etwas angespannt ist. Für diesen Ausgleich müsst ihr nacheinander drei verschiedene Punkte akupressieren.
Auf dem Bild hab ich euch die Punkte markiert. (Lasst euch nicht durch eine asymmetrische Blesse beeinflussen beim finden der Punkte – immer mittig!):
1. Yintang: In der Mitte der Stirn, oberhalb der Augen – dort sitzt das Lenkergefäß und Druck auf dieses soll schmerzstillend und beruhigend wirken.
Mindestens 60 Sekunden lang akupressieren.
2. Renzhong: Dieser Punkt liegt in der Mitte zwischen den Nüstern – hierdurch kann das Pferd entspannen.
Mindestens 30 Sekunden akupressieren.
3. Chengjiang: Dieser Punkt liegt in der kleinen Vertiefung der Unterlippe (meist sehr mittig), beim Übergang von behaarter und unbehaarter Haut.
Mindestens 30 Sekunden lang.
Das Verfahren
Akupressur bedeutet nicht bloß ‚drücken‘ – Zunächst ruht der Zeigefinger mit leichtem Druck ca. 20 Sekunden auf dem Akupressurpunkt, danach beschreibt er kleine kreisende Bewegungen im Uhrzeigersinn auf dem Punkt. Ihr könnt den Ying&Yang Ausgleich mehrmals hintereinander machen. Die richtige Ausführung erkennt ihr daran, dass euer Pferd den Kopf senkt und sich entspannt.
Zum Weiterlesen empfehle ich euch das Buch von Dr. Ina Gösmeier und das Lehrvideo ‚Akupressur für Pferde‘, was ich auch als Quelle benutzt habe.
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