Winterpflege

Winter-Putz-Routine

Gerade im Winter ist das Putzen eine dreckige Sache. Unsere Pferde tragen zum Glück Decken, aber dennoch schaffen sie es irgendwie jede Matschpfütze zu nutzen und sich richtig schön einzusauen. Für mich gibt es tatsächlich fast nichts schlimmeres, als ein dreckiges Pferd. Da sind wir Pferdemädchen ja auch alle unterschiedlich. Die einen putzen gerade mal so die Sattellage und den Kopf und die anderen machen aus dem Putzen ein richtiges Pferde-SPA. Ich bin da so ein Mischding. Ich habe meistens keine große Lust zu putzen, möchte aber bitte immer ein sauberes, glänzendes Pferd haben. Ihr denkt jetzt wahrscheinlich, dass sich das gar nicht miteinander verbinden lässt, aber glaubt mir, es geht - zumindest mit der richtigen Technik und den richtigen Hilfsmitteln.

Bei Minusgraden komme auch ich tatsächlich an meine Schmerzgrenze, was das Waschen der Ponys anbelangt. Den ganzen Körper können wir bei uns im Stall sowieso nicht waschen, weil wir keinen Warmwasseranschluss haben und auch kein Solarium, um das Pferd zum Trocknen darunter zu stellen, aber wenigstens Schweif und Mähne stehen bei mir regelmäßig auf dem Waschplan. Das Wetter momentan macht mir da allerdings einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und deswegen geht das Saubermachen eben doch nur mit Arbeit und den richtigen Putzutensilien.

Ein ganz großer Stellenwert nimmt bei mir Schweif-, Mähnen- und Fellspray ein. Dadurch, das ich das Spray ziemlich oft und ziemlich viel benutze, lege ich großen Wert auf vernünftige Inhaltsstoffe, um das Pferd nicht unnötig mit Chemikalien zu belasten. In diesem Zuge habe ich die Produkte von Stassek für mich entdeckt (die orange Flasche auf dem Bild hat bestimmt jeder von euch schon mal gesehen...).

Gerade auch weil es Alin immer wieder so schön schafft, ihre Mähne wie auf dem Bild zu verknoten, ist gutes Mähnenspray aus meiner Putzkiste gar nicht mehr wegzudenken. So einen Knoten versuche ich meist im ersten Schritt grob mit den Fingern zu entwirren und dann kommt schon eine große Portion Equistar Spray zum Einsatz, gut trocknen lassen und fertig. Der Knoten ist super schnell entknotet und vor allem fühlt sich die Mähne mit dem Spray total weich und glatt an, sodass ich die nächsten Tage auf jeden Fall erst mal Ruhe habe vor neuen Dreadlocks.

Sunny hingegen verknotet sich nicht die Mähne - sie schafft es, auch wirklich den letzten Rest weißes Fell schön braun-gelb zu verfärben - TROTZ DECKE! Wie sie es macht, ist es mir wirklich ein Rätsel, aber sie schafft es und das schafft mich ganz gewaltig. Schon mal versucht einen Schimmel vom Dreck zu befreien, den man 1. auf Grund des Wetters nicht waschen kann und der es 2. hasst geputzt zu werden und dabei immer rumzappelt? Auch das Problem kann ich mit dem Equistar Spray ziemlich gut bekämpfen. Der Schmutzt hält sich längst nicht so hartnäckig im Fell und selbst Verfärbungen kann ich ziemlich gut ausbürsten.

Gerade durch die Decken lege ich immer viel Wert auf das Schrubben der Sattellage. Alin hat im Winter grundsätzlich mit Sattelakne zu kämpfen. Das sind letztlich nichts anderes als verstopfte Talgdrüsen. Die tun nicht weh, können aber auch an unangenehmen Stellen am Rücken auftreten und dann könnte der Sattel schon mal drücken, also immer schön mit dem Striegel massieren, um die Poren quasi zu öffnen. Eine weitere Alternative bei den kleinen Beulen am Rücken ist auch die Massage mit Teebaumöl. Davon öffnen sich die Drüsen sehr gut und die Beulen verschwinden - allerdings riecht es dementsprechend auch nach Teebaumöl, also zieh ich lieber die Massagevariante vor. Zum Schluss verleiht der Plüschstriegel dem Fell noch den abschließenden Glanz und die Ponys können sich von neuem dreckig machen. Denn was gibt es für Pferde nach dem Putzen schöneres als sich zu wälzen...

Kommentar schreiben

Kommentare: 0