Kurz zu Vorgeschichte: Letztes Jahr hat Sunny trotz großer Mengen an Futter immer weiter abgebaut – sie wurde nervös und unruhig. Bei einem Vortrag zum Verdauungssystem von Pferden sind wir dem Problem dann aber auf die Schliche gekommen. Sunny hatte eine starke Magenreizung, die wir natürlich zusätzlich verschlimmert haben. Es war wie im Teufelskreis: Sunny nimmt ab, also füttern wir mehr. Doppelte Portion Hafer, mehr Müsli und zusätzlich noch Mash. Bei diesem Vortrag haben wir dann erst mal etwas geschluckt: Wir haben quasi alles falsch gemacht, was man falsch machen kann, denn große Futtermengen und vor allem auch Kraftfutter haben die Reizung noch deutlich verschlimmert. Der Magen des Pferdes ist im Vergleich zu seiner Körpergröße ja relativ klein, weswegen man keine großen Portionen auf einmal füttern sollte, sondern lieber viele kleine. In einem Stall, in dem die Pferde ganztags draußen sind, gestaltet sich das aber leider etwas schwierig. Normalerweise gibt es ‚nur‘ morgens und abends Futter. Wir haben es zeittechnisch aber so gemeistert, dass die Maus nun auch mittags etwas bekommt (zusätzlich zum Heu) und abends beim Reinholen. Dann gibt es später noch die normale Abendfütterung und so sind wir wenigstens bei vier Mahlzeiten und können die Portionen besser aufteilen. Dazu haben wir den Hafer natürlich eingestellt und endlich ein Müsli gefunden, dass Sunny schmeckt und vor allem alles abdeckt, was uns wichtig ist. Das „Struktur Equichamp“ ist auf der einen Seite mit den Eggersmann Mikro Herbs angereichert, diese effektiven Mikroorganismen unterstützen die Darmtätigkeit und bringen die Darmflora ins Gleichgewicht, auf der anderen Seite ist es extra auf nervöse und magere Pferde abgestimmt. Hinzu kam dann dieses Jahr auch noch Alins Beinverletzung und die damit verbundene Umstellung im Futter.

Bei so vielen verschiedenen Futtermitteln ist es ganz schön schwierig den Überblick zu behalten und das richtige für sein Pferd auszusuchen. Die meisten Ponys würden natürlich alles futtern, aber das ist ja letztlich nicht Sinn der Sache. Jedes Pferd hat unterschiedliche Bedürfnisse und auch andere Vorgeschichten. Dazu gehören zum Beispiel die ‚Nutzung‘ des Pferdes, also wie oft und wie das Pferd bewegt wird, ob man Turniere reitet oder hauptsächlich gemütliche Ausritte macht und dann natürlich auch, welche Ansprüche das Pferd hat, also letztlich auch eine Frage nach der Rasse. Um bei all den Faktoren und den verschiedenen Futtersorten die richtige Wahl zu treffen, haben wir uns dazu entschlossen eine Futterberatung bei uns im Stall zu organisieren. Dabei werden grundlegende Kenntnisse zur Physiologie des Pferdes vermittelt, das Verdauungssystem spielt dabei natürlich mit die größte Rolle, aber auch äußere Faktoren, wie die Haltung, müssen mit einbezogen werden. Futterberatungen können zum Beispiel direkt bei euch vor Ort im Stall organisiert werden. Natürlich gibt es auch immer die Möglichkeit, dass ihr die Themen besprecht, die euch auch wirklich interessieren und dass auch auf jedes Pferd (wenn es in den zeitlichen Rahmen passt) individuell eingegangen wird. Wir haben bei uns jetzt eine Futterberatung bzw. einen Fütterungsvortrag für den Oktober geplant. Fast jeder Futtermittelhersteller bietet solche Beratungen an, die vor allem auch kostenlos sind. Meist wird nur eine Mindestzahl an Teilnehmern (ca. 10) vorausgesetzt und natürliche eine Örtlichkeit, an der der Vortrag stattfinden kann. Natürlich wird bei der Beratung bzw. bei dem Vortrag immer Bezug zum jeweiligen Hersteller genommen, aber dennoch werden viele nützliche und informative Grundlagen zur Pferdefütterung mitgeteilt. Bei uns führt die Beratung Frau Everding von der Firma Eggersmann durch. Falls ihr selbst Interesse oder noch Fragen habt, könnt ihr mir gerne per Mail schreiben oder euch direkt an Frau Everding wenden.

Nach der Beratung erzähle ich euch natürlich auch noch mal genau, wie alles abgelaufen ist.