Mauke

Mauke - Entstehung, Behandlung, Vorbeugung

Wer uns schon lange kennt, dem werden die komischen Hautveränderungen an Alins Hinterbeinen bereits aufgefallen sein. Seit sie dreijährig zu mir kam, hat sie Hautirritationen, was den Verdacht verhärtet, dass sich die Mauke bereits chronisch manifestiert hat. Wir haben hinsichtlich der Behandlung eigentlich alles durch, was der Markt und Tierarzt hergibt – nichts hat nachhaltig dafür gesorgt, dass die Symptome gänzlich abklingen. Deswegen ist die oberste Aufgabe gewesen, die betroffenen Stellen so gut wie möglich zu pflegen. Dazu gehört natürlich nicht nur die äußerliche Versorgung der gereizten Haut, sondern ein Rundumblick. Aus diesem Grund möchte ich hier einmal die wichtigsten Infos rund um das Thema Mauke erläutern und aufzeigen.

Entstehung von Mauke

Die Wiesen sind im Winter an den meisten Ställen gesperrt. Durch die hohen Niederschlagsmengen würden die Pferde den aufgeweichten Boden und somit auch die Grasnarbe empfindlich verletzen, was wiederum das Nachwachsen im Frühjahr stark beeinträchtigen würde. Wer also nicht auf saftige Wiesen verzichten möchte, kommt um ein entsprechendes Weidemanagement nicht herum. Während die Weiden über die Wintermonate geschont werden, leiden die Paddocks aber empfindlich unter der Nässe und dem Gewicht der Pferde. Aber nicht nur der Boden muss einiges aushalten. Auch die Haut im Fesselbereich wird durch die Feuchtigkeit und den Schlamm gereizt: Mauke und Strahlfäule können leicht die Folge sein.

 

Mauke wird grundsätzlich als eine bakterielle Infektion der Haut verstanden. Dabei können verschiedene Formen von Mauke auftreten: nasse Mauke, trockene Mauke und warzige Mauke. Bei der nässenden Mauke können die Entzündungen der Haut so starke Schmerzen verursachen, dass die betroffenen Pferde lahmen und die Beine anlaufen. Je nach Verlauf und Behandlung kann es sogar zu Bläschenbildung kommen, die mit eitriger Flüssigkeit gefüllt sind. Die trockene Mauke äußert sich durch Bildung von Schorf und Krusten. Während diese Form – ebenso wie die warzige Mauke – sehr unangenehm aussieht, ist sie doch längst nicht so schmerzhaft wie die nässende Mauke. Grundsätzlich besteht allerdings bei jeglicher Maukeform unbedingt Handlungsbedarf, wobei die trockene und die warzige Mauke deutlich hartnäckiger sind oder teilweise auch gar nicht gänzlich abheilen – so können die Symptome und die Hautirritationen auch chronisch werden.

 

Als Auslöser für Mauke kommen verschiedene Aspekte in Betracht. Zum einen spielt natürlich die Stall- und Auslaufhygiene eine entscheidende Rolle. Dazu zählen das regelmäßige und gründliche Reinigen der Box sowie die entsprechende Anpassung und Gestaltung der Auslaufflächen. Gerade im Winter, in dem die meisten Pferde auf matschigen Paddocks stehen, tritt Mauke vermehrt auf. Das liegt natürlich an den Bakterien, die sich im Schlamm befinden und so quasi permanent an den empfindlichen Fesselbereich kommen. Als Prophylaxe und auch zur Behandlung bereits bestehender Mauke empfiehlt es sich also, den Auslauf entsprechend zu gestalten. Da sich die Verlegung von Paddockplatten oft als sehr kostspielig herausstellt, eignet sich auch eine einfache „Aufbereitung“ des Untergrunds. Hierbei sollte der vorhandene Matsch möglichst abgeschoben und anschließend eine ausreichende Menge Kies oder Mineralgemisch aufgetragen werden. Auch ein geschwächtes Immunsystem sowie psychische Faktoren können die Bildung von Mauke begünstigen. Die Fütterung spielt hinsichtlich der Nährstoffversorgung auch eine entscheidende Rolle. Hierbei empfiehlt sich ein Blutbild des Pferdes erstellen zu lassen, um etwaige Unterversorgungen ausschließen zu können. Besonders Zink übernimmt eine sehr wichtige Rolle hinsichtlich der Immunabwehr und des Haut- und Haarstoffwechsels. 

Mauke und Fesselbehang

Wie oft beobachtet wird, sind vor allem Pferde mit viel Fesselbehang oder weißen Fessel besonders anfällig für Mauke. Weißes Fell bedeutet immer ein fehlen von Pigmenten, was die sowieso schon empfindliche Fesselbeuge noch anfälliger für äußere Einflüsse macht. Auch der Fesselbehang, der grundsätzlich eine Schutzfunktion für die Fesselbeuge darstellt, kann durch Nässe einen entscheidenden Nachteil bringen. Durch den Behang und die feuchte Witterung entsteht an der Haut unter dem Behang ein feucht-warmes Milieu, was für die Vermehrung von Bakterien geradezu prädestiniert ist. Deshalb empfiehlt es sich bei der Behandlung den Behang entsprechend zu kürzen, um die betroffenen Hautstellen gezielter erreichen zu können. Vom Abrasieren der Hautpartien wird allerdings abgeraten, da dadurch die Haarwuzeln zusätzlich gereizt werden und die Heilung erschwert wird. Mauke kann auch als Folgeursache und zusammen mit einer Pilzinfektion oder einem Milbenbefall auftreten. Es empfiehlt sich deswegen auch eine entsprechende Probe zu entnehmen, um die Behandlung gezielt abstimmen zu können. 

Das richtige Hautmilieu

Grundsätzlich ist der PH-Wert der Haut an entzündeten Stellen aus dem Gleichgewicht gebracht. Desinfizierende Präparate unterscheiden bei der Behandlung nicht zwischen guten und schlechten Bakterien, was das Hautmilieu zusätzlich stört. Beim Heilungsprozess ist es deshalb ratsam auch die gute Bakterienflora der Haut zu unterstützen, die sie gegen äußere Einflüsse robuster macht. Deshalb eignet sich zusätzlich zur Behandlung auch die Pflege der betroffenen Stellen mit probiotischen Bakterien und effektiven Mikroorganismen. 

Effektive Mikroorganismen - von innen und außen

Nicht nur der Darm bzw. der Verdauungstrakt des Pferdes ist auf eine gute Bakterienflora angewiesen, sondern auch die Haut. Sie gilt nicht umsonst als Spiegel der Gesundheit – ist sie doch das größte Organ und zeitgleich das, was quasi permanent mit äußeren Faktoren konfrontiert wird. Mattes Fell, Hautirritationen und Pilz- oder Milbenbefall weisen deshalb auch immer auf ein grundlegendes Problem hin. Deshalb dürfen nicht nur die äußerlichen Symptome behandelt werden. Vielmehr muss das Pferd in Gänze begutachtet werden, um eine entsprechende Behandlung ansetzen zu können. Sunny ist gerade auch hinsichtlich der Verdauung sehr empfindlich und anfällig, was sich besonders in Zeiten von Jahreswechsel, Stress oder anderen Umstellungen zeigt: sie nimmt schnell ab, das Fell wirkt matter und insgesamt ist sie nicht voll auf der Höhe. Die Verdauungsprobleme haben wir nun seit der Umstellung auf die Eggersmann Produkte sehr gut in den Griff bekommen, wobei ein empfindliches Pferd natürlich immer empfindlich bleibt – deswegen gilt bei Sunny eigentlich immer achtsam mit der Fütterung zu sein. So sind die Müslis von Eggersmann zum Beispiel bereits mit EMH (Eggersmann Micro Herbs), also effektiven Mikroorganismen, versetzt, die die Darmflora und die Bakterienkulturen gezielt unterstützen. Auch Alins Cool Müsli ist mit EMH versetzt, was schon mal die Unterstützung von innen heraus positiv unterstützt. Da wir nun schon seit Jahren mit Maukeähnlichen Symptomen an den Hinterbeinen zu tun haben, unterstütze ich die Behandlung nun auch äußerlich mit effektiven Mikroorganismen (EMH). Diese helfen, dass sich die Haut- und Bakterienflora regenerieren kann und unterstützt somit die Vermehrung der „guten“ Bakterien. Nur eine intakte Haut- und Bakterienflora macht die Haut widerstandsfähig gegenüber äußerer Faktoren. Das Spray bringe ich nun täglich auf die betroffenen Stellen auf und lasse es gut einwirken.  

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