TEST: Guardian Horse - sicher ausreiten

Sicher ausreiten mit dem "Guardian Horse": Vorstellung und "Trocken-Test"

Zahlen, Daten, Fakten

  • 93.000 Reitunfälle pro Jahr NUR in Deutschland
  • 30.000 - 40.000 davon MÜSSEN ärztlich behandelt werden
  • 12 Todesfälle pro Jahr

 

 

  • damit zählt der Reitsport zu den fünf risikoreichsten Sportarten Deutschlands und landet sogar auf Platz vier der der Sportarten mit den häufigsten Todesfällen

 

Vorab - worum geht es?

Schnell mal eine Runde im Gelände drehen - das Wetter ist ja so schön und da gerade kein anderer im Stall ist, wäre in der Halle oder auf dem Platz zu reiten ja auch viel zu langweilig. Gesagt, getan: Pferd fertig machen, Kappe auf und los geht´s. Auch wenn das Pferd das bravste und liebste der Welt ist, in erster Linie ist es immer noch ein Fluchttier mit stark ausgeprägtem Fluchtinstinkt. Auch wenn bisher noch nie etwas passiert ist, heißt das nicht, dass nicht vielleicht nächstes mal etwas passiert. Im Zweifelsfall tut ein Sturz zwar weh und man ist mit einem Schock davon gekommen, aber was, wenn ihr euch so schwer verletzt, dass ihr nicht in der Lage seid, Hilfe zu rufen oder zum Stall zurück laufen könnt? Das Pferd ist schon über alle Berge und ihr seid natürlich nicht den belebtesten Waldweg geritten und liegt jetzt irgendwo - eine Horror Vorstellung, die ich wirklich keinem wünsche, aber die öfter Realität ist, als man glaubt. 

 

Allein bei mir im Landkreis gibt es zwei Reiterinnen, die jetzt - nach einem Reitunfäll im Gelände - beide im Rollstuhl sitzen. Natürlich können nicht alle Verletzungen verhindert werden, aber je schneller Rettungskräfte eingreifen, umso besser. 

In diesem Beitrag möchte ich euch deswegen ein neues, innovatives Produkt vorstellen, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Reiten sicherer zu machen.

 

Safety First!

Das System und das Gerät

Der Guardian Horse ist ein Gerät, was es ermöglicht, deinen Ausritt zu überwachen. Dieser wird mit deinem Handy per Bluetooth gekoppelt und schließlich am Pferd befestigt. Ich habe den Guardian Horse an meinem Sattel befestigt. Dort sieht er in mintgrün nicht nur schick aus, sondern ich kann ihn darüber hinaus auch nicht verlieren und vor allem auch nicht vergessen anzuschalten und mit der App auf meinem Handy zu koppeln. Das Prinzip der Überwachung beruht auf der Bluetoothverbindung zwischen Handy und Tracker - wird die getrennt, zum Beispiel durch einen Sturz und das Pferd entfernt sich, wird ein Notfallalarm am Handy ausgelöst, der 60 Sekunden später die Notfallkontakte benachrichtigt, die du in der App angegeben hast - und das MIT deinem Standort inkl. Google Maps Karte, damit du auch wirklich gefunden werden kannst!

Die App:

Die App kannst du auf allen Android Geräten im Playstore finden. Für iOS gibt es derzeit noch keine Version, da das Produkt wirklich erst neu auf den Markt gekommen ist. Den Link zur App findest auch auf der Website von Guardian Horse, ansonsten aber einfach unter dem Namen "Guardian Horse"  im Playstore.

 

Die App lädst du dir auf dein Handy und öffnest sie. Vom Aufbau der App war ich wirklich begeistert: Absolut übersichtlich und schlicht gestaltet - ohne viel suchen zu müssen, findet man kinderleicht alle nötigen Einstellungen.

Die App ist übrigens kostenlos!

Nicht vergessen:

Damit der Tracker funktionieren kann, musst du der App natürlich erlauben, dass sie auf deine GPS Koordinaten und deinen Standort zugreifen kann, sonst kann im Falle eines Notfalls deine Position nicht weiter gegeben werden.

In der App kannst du schließlich auch deine Notfallkontakte hinterlegen, die bei einem Auslösen des Alarms nach 60 Sekunden benachrichtigt werden.

 

Die 60 Sekunden sollen dir übrigens eine kurze Zeit der Überbrückung ermöglichen, falls du runter gefallen bist, dir aber nichts getan hast: Binnen der 60 Sekunden den Alarm ausschalten und somit wird keine unnötige Panik bei deinen Notfallkontakten ausgelöst. :)


Kopplung

Die Kopplung des Guardian Horse mit deinem Handy ist absolut kinderleicht:

 

  1. Bluetooth am Handy an
  2. Knopf am Guardian Horse klicken
  3. in der App auf "Koppeln" drücken und los geht´s!

Der Trockentest

Zum Test habe ich das Gerät natürlich erst mal zu Hause ausprobiert und habe den Tracker in der Wohnung liegen lassen und bin einfach mit Handy nach draußen und habe abgewartet was passiert. Kurze Zeit später (ca. bei 15 Metern Entfernung) ist der Alarm tatsächlich ausgelöst worden und mein Handy hat den 60-sekündigen Countdown angezeigt und vor allem auch geklingelt! Das würde den Suchtrupps später auch helfen, damit sie dich zum Beispiel auch im Dunkeln finden könnten. 

Bewusst habe ich die 60 Sekunden ablaufen lassen und wollte mir natürlich auch die SMS anschauen, die meine Notfallkontakte bekommen. Besonders begeistert war ich wirklich von den GoogleMaps Koordinaten, mit denen ich die verunfallte Person super schnell finden könnte. 

In einem zweiten Versuch habe ich den Alarm deaktiviert - mit dem Ergebnis, dass der Ton ausging und keine SMS verschickt wurde. In der App gibt es auch die direkte Möglichkeit eine Entwarnung an die Kontakte zu senden, falls ihr es vielleicht nicht geschafft habt, binnen der 60 Sekunden den Alarm auszuschalten.

 

Wichtig:

 

Vor dem Ausritt den "Ausritt starten" - diesen Button findet ihr direkt auf der ersten Seite der App.

Video der Inbetriebnahme


Fazit

Pro

  • sehr leichte Bedienung
  • einfach strukturierte App
  • sehr geringer Akku Verbrauch
  • Notfall SMS inkl. Google Maps Koordinaten
  • nur einmalige Kosten für den Tracker (49,90 €)
  • schickes Design in verschiedenen Farben
  • inkl. Wechselbatterie

Contra

  • App bisher nur für Android erhältlich (wird bei guter Annahme aber schnellst möglich entwickelt)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0