Effektive Mikroorganismen - Pferd

Kleine Helfer - Effektive Mikroorganismen

Das Pferd ist, wie auch wir, beinahe ständig schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Ein Großteil der Abwehrkräfte sammelt sich im Verdauungstrakt der Pferde, der insgesamt ca. 30 Meter misst (Dickdarm+Dünndarm). Die Anatomie des Verdauungssystems zu verstehen, ist äußerst hilfreich, um die Ernährung vernünftig anzupassen und somit die Gesunderhaltung zu fördern. Ein wichtiger Bestandteil der Verdauung und der Abwehrkräfte bilden die Darmbakterien, die in ausgewogener Zahl im gesunden Pferd zu finden sind. Um die Darmflora und die Abwehrkräfte des Pferdes zu stärken, werden bereits seit längerem Effektive Mikroorganismen in der Pferdefütterung eingesetzt.

Gerade bei Sunny sind wir in Sachen Fütterung sehr vorsichtig geworden und überlegen lieber zweimal, welches Futter wir nun wirklich füttern. Die arme Maus hatte bereits mit Magen- und Darmproblemen zu kämpfen und sogar schon ein anfängliches Magengeschwür entwickelt, das wir durch konsequente Futterumstellung zum Glück in den Griff bekommen haben. In diesem Zuge und auch hinsichtlich der Problematik, dass sie einfach sehr schlecht aufgebaut und zugenommen hat, sind wir auf die Thematik um die Effektiven Mikroorganismen gestoßen. Seit einiger Zeit sind diese nun schon Teil von Sunnys Fütterung und bisher bin ich in vollem Maß überzeugt. 

Kleine Kunde zum Verdauungstrakt des Pferdes

Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist das Pferd in erster Linie an sehr karges, dafür aber faserhaltiges Raufutter angepasst - der gesamte Verdauungstrakt baut auf dieser naturnahen Ernährung auf. In der heutigen Sport- und Freizeitpferdehaltung genügt Heu aber meist nicht mehr aus, um das Pferd mit allen notwendigen Nährstoffen und der benötigten Energie zu versorgen. Das Pferd kann sowohl Kraftfutter, als auch Zellulose verdauen und verwerten, was in erster Linie durch chemische, enzymatische, mikrobielle und mechanische Prozesse abläuft. Die Verdauung beginnt bereits mit der Futteraufnahme selbst und dem Zerkleinern im Maul, wird über die Speiseröhre in den Magen transportiert und von dort gelangt sie in den Dünn- sowie den Dickdarm. Der Magen an sich ist relativ klein und fasst gerade mal 8 - 15 Liter. Problematisch hinsichtlich der Fütterung ist die Produktion von Magensäure in Beziehung zur konkreten Nahrungsaufnahme: Magensäure wird ständig gebildet - unabhängig davon, ob das Pferd Nahrung zu sich nimmt oder nicht. In der modernen Pferdehaltung ist eine naturnahe Fütterung schwer umzusetzen, da das Pferd in natürlicher Umgebung bis zu 16 Stunden täglich mit der Futteraufnahme beschäftigt ist. Liegen die Futterintervalle zu dicht beieinander und wird eine zu große Menge pro Fütterung verabreicht, ist der Magen schnell überlastet und wichtige Inhaltsstoffe der Nahrung können nicht aufgenommen werden - auch ist das Risiko einer Verstopfungskolik relativ hoch. Der Verdauungstrakt ist Ausgangspunkt eines gesunden, leistungsstarken und widerstandsfähigen Organismus. Stress, Stallwechsel, Turniere, Futterumstellungen oder Medikamente verändern nun das Darmmilieu soweit, dass die wichtigen Darmbakterien bzw. Mikroorganismen sterben. Umso wichtiger, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen. 

Effektive Mikroorganismen im Futter

Wie eben erklärt, lassen sich Mikroorganismen grundsätzlich im Verdauungstrakt des Pferdes finden - durch die zusätzliche Gabe von effektiven Mikroorganismen wird also kein Fremdstoff zugeführt. Der Verdauungsapparat des Pferdes wird lediglich unterstützt und gestärkt. Die größte Menge an Mikroorganismen lassen sich im Dickdarm des Pferdes finden, da hier die Verdauung der rohfaserreichen Nahrung statt findet. Durch die entsprechende Fütterung sollte nun das Gleichgewicht der Bakterien und Organismen positiv beeinflusst werden. Probiotika bezeichnen die natürlichen Mikroorganismen und Präbiotika bezeichnen Faserstoffe, die den Mikroorganismen als Nahrung dienen und ihre Vermehrung somit positiv beeinflussen. Vielleicht kommt euch der Begriff "Probiotika" von Actimel oder Yacult bekannt vor - diese positiven Erfolge werden nun auch in einigen Futtermitteln für Pferde berücksichtigt. Gerade Pferde, die bereits an Magen- und Darmproblemen leiden, können durch die richtige Fütterung unterstützt werden. Auch bei dünnen Pferden eignen sich die Zufuhr von effektiven Mikroorganismen.

Wie ihr bereits wisst, füttere ich seit geraumer Zeit das Futter von Eggersmann, das teilweise auch mit Effektiven Mikroorganismen angereichert ist. Dieses EMH (Eggersmann MikroHerbs) ist letztlich nichts anderes als ein fermentierter Pflanzenauszug mit Mikroorganismen, die über das Futter direkt in den Magen-Darm-Trakt gelangen und so die Darmflora gezielt unterstützen. Die Mikroorganismen gibt es sowohl in flüssiger, als auch direkt mit dem Futtermittel vermischt. Da Sunny sehr mäkelig ist, was ihr Futter anbelangt, war die zweite Variante für uns deutlich sinnvoller. Durch die Fütterung kann der Verdauungstrakt entlastet werden, die Futterverwertung wird optimiert und das Immunsystem gestärkt. Nicht ohne Grund wird vom Darm als "Sitz der Gesundheit" gesprochen. Eine intakte Darmflora wirkt sich nachweislich auch auf das Fell, die Haut und die anderen Organe positiv aus. 

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